AMD (Altersbedingte Makuladegeneration)

Was ist AMD (Altersbedingte Makuladegeneration)?

Die AMD (Altersbedingte Makuladegeneration) ist in Deutschland die häufigste Ursache für eine schwere Sehbehinderung. Es sind ca. 4 Millionen Menschen von einer Form der Makuladegeneration betroffen, Tendenz steigend. Statistisch gesehen tritt die Erkrankung meist nach dem 55. Lebensjahr auf. Bei den über 80-jährigen sind 30% der Menschen betroffen.

Makula (auch „gelber Fleck“) ist die medizinische Bezeichnung für die Netzhautmitte, die Stelle des schärfsten Sehens. Sie bildet das ab, was wir gerade direkt  fixieren. In unserem relativ großen Gesichtsfeld kann nur ein relativ kleiner Bildausschnitt im Zentrum gestochen scharf sein. Die Makula ist nur 2 mm² groß. In diesem Bereich liegt die Mehrzahl der empfindlichsten Sinneszellen des Auges (Zapfen). Durch diese Zellen kann der Mensch Farben und scharfe Bilder wahrnehmen.

Der beim Sehvorgang ablaufende Stoffwechselprozess ist mit zunehmendem Alter gestört und kann zur AMD führen. Da nur die Netzhautmitte, also die Makula,  betroffen ist, bleibt das äußere Gesichtsfeld erhalten. Das bedeutet, dass Sie z. B. eine Uhr sehen, die Uhrzeit jedoch möglicherweise nicht erkennen können.

Welche Formen der AMD (Altersbedingten Makuladegeneration) gibt es?

Die Makuladegeneration ist schmerzlos.
Am häufigsten tritt die trockene AMD auf (etwa 85% der Fälle). Sie entsteht durch Ablagerungen unter der Netzhaut. Dabei bildet sich ein Teil der Netzhaut zurück, wird dünner und kann absterben. Die damit verbundene Sehstörung entwickelt sich langsam und ist erst im fortgeschrittenen Stadium nachhaltig spürbar. Da die Sehschärfe im Zentrum des Blickfeldes allmählich abnimmt, sind als Erstes das Lesen und andere Arbeiten erschwert.

Die seltenere feuchte AMD (etwa 15% der Fälle) entsteht durch neu gebildete aber instabile Gefäße aus denen leicht Blutflüssigkeit austritt, wodurch die Makula anschwillt (Makulaödem). Diese Form der AMD schreitet meist schneller voran. Wichtigstes Anzeichen ist, dass gerade Linien verbogen erscheinen. Das Sehen ist verzerrt.

Welche Symptome hat man bei AMD (Altersbedingter Makuladegeneration)?

Zunächst kommt es zu einer meist langsamen Sehverschlechterung (vor allem bei der trockenen Makulopathie).

Typische Symptome einer AMD Erkrankung sind:

  • Verschlechterung des Farbsehens: Farben erscheinen verwaschen und blasser
  • abnehmendes Kontrastsehen: Gegenstände erscheinen generell kontrastärmer
  • erhöhte Blendempfindlichkeit
  • die Gewöhnung an Helligkeitsunterschiede dauert länger
  • verzerrte Wahrnehmung von Buchstaben beim Lesen (Metamorphopsien) und geraden Linien (verbogen) (meist bei der feuchten Makulopathie)
  • plötzliches Verschwinden und wieder Auftauchen von Buchstaben oder Gegenständen

Weitere Symptome bei fortgeschrittenen Formen der AMD:

  • Wahrnehmung eines dunklen Flecks in der Mitte des Gesichtsfeldes (es ist quasi “etwas im Weg beim Schauen”)
  • Verlust des Lesevermögens - auch mit aufgesetzter Lesebrille

Eine genaue Voraussage über den Endzustand und das Ausmaß der Seheinschränkung ist nicht möglich, jedoch tritt keine völlige Erblindung ein, da das seitliche Sehen (der Rest der Netzhaut ausserhalb der Makula) erhalten bleibt. Einen Selbsttest finden sie auf der Seite Amslertest.

Welche Therapiemöglichkeiten gibt es bei der AMD?

Eine Heilung der Erkrankung ist bis heute nicht möglich, jedoch kann in vielen Fällen durch eine Therapie, das Fortschreiten der Krankheit gestoppt oder verlangsamt werden. Nur eine frühzeitige Diagnose ermöglicht, rechtzeitig Gegenmaßnahmen einzuleiten. Einmal zerstörte Sehzellen können nicht ersetzt werden. Da die trockene Form in die feuchte Form übergehen kann, ist eine regelmäßige Netzhautuntersuchung ab dem 55. Lebensjahr durch den Augenarzt wichtig. Warnzeichen wie verzerrtes oder schlechter werdendes zentrales Sehen sollten innerhalb weniger Tage augenärztlich abgeklärt werden. 

Welche Hilfsmittel sind für Betroffene mit AMD geeignet?

Elektronisch Vergrößernde Sehhilfen