Grauer Star (Katarakt)

Was ist Grauer Star?

Beim grauen Star oder auch Katarakt handelt es sich um eine Eintrübung der Augenlinse. Betroffene sehen die Welt wie durch einen Schleier und leiden unter erhöhter Blendempfindlichkeit. Farben werden blasser und Kontraste schwächer wahrgenommen. Die Linse sitzt hinter der Pupille und sorgt für ein scharfes Bild im Auge, ähnlich dem Objektiv bei einer Kamera. Trübt sie ein, wird der Lichteinfall in das Auge behindert und damit das Sehen verschlechtert.

Beim Grauen Star handelt es sich in der Regel um einen Alterungsprozess, der von Patient zu Patient unterschiedlich schnell abläuft. Er tritt meist erst jenseits des 60. Lebensjahres auf. In seltenen Fällen ist die Katarakt angeboren.

Welche Symptome hat man beim Grauen Star (Katarakt)?

Typische Symptome beim Grauen Star sind:

  • langsam zunehmende Sehstörungen
  • starke Blendungserscheinungen
  • "Sehen wie durch ein Milchglas" geben die Betroffenen im fortgeschrittenen Stadium oft an
  • Farben werden immer blasser
  • das Lesen bei schlechter Beleuchtung und das Sehen im Dunkeln fallen immer schwerer

Welche Therapiemöglichkeiten gibt es beim Grauen Star (Katarakt)?

Die Therapie des Grauen Stars ist eine meist ambulante Operation in örtlicher Betäubung, die bei einem geringen Operationsrisiko sehr gute Erfolge erzielt.
Bei der Staroperation wird das getrübte Linsenmaterial entfernt und in der Regel durch eine Kunststofflinse (sog. Interokularlinse) ersetzt. Die künstliche Linse wird in die im Auge verbleibende Linsenkapsel eingesetzt. Wird der Graue Star nicht operiert, führt er zur Erblindung.

Bei Säuglingen, die mit getrübter Linse geboren werden, wird die Entfernung der Katarakt ab der 2. Lebenswoche vorgenommen. Damit haben die Kinder die Chance, eine gute Sehkraft zu entwickeln. Würde die Operation einer weitgehend totalen Trübung erst im Alter von 6 Monaten vorgenommen, so könnte das Kind lediglich eine Sehschärfe von ca. 10% entwickeln und bliebe erheblich sehbehindert.